DTM

Aitken gewinnt in Oschersleben

Nach einer wahren Achterbahnfahrt feiert Pole-Setter Jack Aitken (GB) im Ferrari 296 GT3 am Samstag in Oschersleben den Auftaktsieg der neuen DTM Saison.

27. April 2024 | Autor: Sören Pröpper
DTM: Aitken gewinnt in Oschersleben
Foto: ADAC / DTM

Über eine halbe Stunde lang hatte Pole-Setter Jack Aitken (GB) im Ferrari 296 GT3 am Samstag in Oschersleben das erste DTM-Rennen der Saison kontrolliert. Dann setzte sich BMW-Pilot Marco Wittmann (Führt) völlig überraschend nach einem cleveren Boxenstopp an die Spitze, rollte aber vier Minuten vor Schluss mit technischem Defekt aus. Damit übernahm der Brite vom Team Emil Frey Racing erneut die Führung und feierte nach 39 Runden seinen zweiten DTM-Sieg vor Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti (I) und Ricardo Feller (CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo2.

„Ich bin einfach nur glücklich, dass ich das Rennen gewonnen habe. Marco Wittmann hat mit einem späten Boxenstopp gut gepokert. Ich konnte zunächst gar nicht glauben, dass ich die Führung verloren habe. In den letzten Minuten hat sich das Blatt dann nochmal gewendet und ich denke, dass der Sieg trotz der kuriosen Umstände verdient ist“, erklärte Aitken nach seinem Erfolg.

Der 28-jährige Aitken konnte sich am Samstagmittag nach einem optimalen Start schnell von der Konkurrenz absetzen. Hinter ihm fuhren Bortolotti und Feller auf den Plätzen zwei und drei, gefolgt von Arjun Maini (IND) im Mercedes-AMG GT3 sowie Sheldon van der Linde (ZA/BMW M4 GT3). Auch nach dem Pflicht-Boxenstopp behauptete der Ferrari-Pilot seine Führung, während Feller und Bortolotti die Plätze tauschten.

Dann erlebten die Besucher auf den vollen Tribünen in der Motorsport Arena Oschersleben einen unerwarteten Führungswechsel. Gut 25 Minuten vor Schluss verlor der McLaren von DTM-Neuling Ben Dörr (Butzbach) ein Rad – Wittmann vom Team Schubert Motorsport fuhr gedankenschnell zum vorgeschriebenen Reifenwechsel in die Box, bevor eine Full-Course-Yellow-Phase das Feld einbremste. Mit diesem Schachzug katapultierte sich der BMW-Fahrer von Position 16 an die Spitze vor Aitken. Doch Wittmann musste kurz vor Rennende den Traum von seinem insgesamt 19. DTM-Sieg begraben und schied aus. Damit war der Weg für Aitken frei, während Bortolotti noch an Feller vorbeizog und Platz zwei vor dem Schweizer klarmachte. Sheldon van der Linde belegte nach dramatischen 39 Rennrunden Rang vier vor Luca Stolz (Brachbach) vom Mercedes-AMG Team HRT.

Lucas Auer (A) überquerte gut eine halbe Sekunde hinter seinem Markenkollegen als Sechster die Ziellinie vor dem zweiten Schubert-BMW mit René Rast (Bregenz). Rang acht ging an Maini. Thierry Vermeulen (NL) belegte im Ferrari 296 GT3 Platz neun. Titelverteidiger Thomas Preining betrieb Schadensbegrenzung und machte als Zehnter sechs Positionen gut.