Extreme E setzt auf biologisch abbaubares Plastik
Beim Ocean X Prix in Dakar hat Extreme E weitere Maßnahmen zum Umweltschutz vorgestellt.
28. Mai 2021 | Autor: Sören PröpperAlejandro Agag verpasst der Motorsport-Welt weiterhin seinen grünen Daumen und setzt sich weiter für den Umweltschutz ein. Im Rahmen des Ocean X Prix erhielten die Fahrer der Extreme E Offroad-Serie nicht nur wieder Vor-Ort-Schulungen rund um dringende Umweltthemen im Senegal, Agag – Erfinder der Extreme E Offroad-Serie – stellte auch eine neue Art von Plastik vor.
Schätzungsweise 32 Prozent aller weltweit verwendeten Kunststoffverpackungen werden nicht recycelt oder ordnungsgemäß entsorgt und landen in der Natur. 80 Prozent des im Meer gefundenen Kunststoffs stammen von diesem unkontrollierten Abfall an Land. Herkömmliche Kunststoffe überdauern in der Umwelt Tausende von Jahren, ohne sich zu zersetzen.
Die Firma Polymateria hat nun ein Produkt namens „LyfeCycle“ entwickelt, welches auf natürliche Art und Weise abgebaut werden kann, aber die gleichen Eigenschaften wie „normales“ Plastik hat. Extreme E wird während des Ocean X Prix Becher, flexible Folien und Besteck von LyfeCycle einsetzen und im Rahmen eines „LivingLab“-Experiments zeigen, wie die Produkte in Echtzeit in die Natur zurückkehren.
Es handelt sich beim LivingLab um einen 1,8 x 1,2 x 1,2 m großen Glaskasten, der mit perforiertem Stahl und einem internen Insektenschutzgitter abgedeckt ist. Der obere Teil des LivingLab lässt Licht, Luft und Feuchtigkeit frei passieren, sorgt aber dafür, dass Insekten draußen bleiben. Der Boden ist porös, so dass Wasser, Mikroben und kleine Lebewesen wie Regenwürmer durchdringen können. Während des Ocean X Prix wird das LivingLab mit Erde von der Rennstrecke und gebrauchten LyfeCycle-Produkten befüllt. In den kommenden Monaten wird das Experiment von einer Gruppe unabhängiger Wissenschaftler genau untersucht, die ihre Erkenntnisse über die Wirksamkeit der LyfeCycle-Technologie berichten werden.