Gegenwind für Formel E in Jakarta
Es ist noch über ein halbes Jahr bis zur Formel E Premiere in Jakarta, aber die Organisatoren haben aktuell ernste Probleme.
02. Januar 2020 | Autor: Sören PröpperDurch extreme Wetterbedingungen rund um den Neujahrestag mit Erdrutschen und Hochwasser, verursacht durch massive Regenfälle, steht die Hauptstadt Indonesiens nahezu komplett unter Wasser. Berichten zufolge haben bisher 27 Menschen ihr Leben verloren, unzählige Menschen ihre Häuser verlassen müssen.
Natürlich ist die Formel E nicht am Wasser schuld, doch einige Einwohner der Millionen-Stadt geben der lokalen Regierung die Schuld an den Folgen des Unwetters, weil Budgets aus dem Hochwasserschutz abgezogen wurden und – so der Vorwurf – in die Finanzierung des Formel E Rennen geflossen sein sollen.
Ein kurzer Blick auf den Hashtag #ShameOnYouFormulaEJakarta bei Twitter offenbart das Ausmaß des Shitstorms, dem sich Gouverneur Baswedan und die Formel E ausgesetzt sehen. Eine Reaktion der Formel E Verantwortlichen ist bisher nicht bekannt.
Zuletzt wurde mit der Rally Chile 2020 ein FIA Event aufgrund von Unruhen und Protesten der Bevölkerung abgesagt. In Chile kam es jedoch bereits zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und rund um den Zeitpunkt der Rally soll eine wichtige Wahl stattfinden.
Wie sich die Proteste der Indonesier weiter entwickeln ist ungewiss. Das Problem der Überschwemmungen in Jakarta ist zudem nicht neu und durchaus von Menschen gemacht: Illegal abgepumptes Grundwasser sorgt dafür, dass die Hauptstadt seit Jahren immer weiter absinkt. Als Konsequenz daraus gibt es bereits seit ca. 4 Monaten Pläne, die Hauptstadt auf die Insel Borneo zu verlegen.